Zuerst erschienen im Omnia Magazin
Die Bedeutung der Gemeinschaft im Leben
Unser Leben beginnt in Gemeinschaft. So sind wir bei der Zeugung in der Gemeinschaft von Mann und Frau und bei jeder Geburt in der Gemeinschaft von Mutter und Kind. Gemeinschaft beginnt mit zwei Menschen. Und wir alle gehören der Gemeinschaft der Menschheit an.
Gemeinschaft und die damit verbundene Geborgenheit sind ein Grundbedürfnis der Menschen. Gerade in der heutigen Zeit spüren viele Menschen diesen Urdrang nach Geborgenheit wieder.
Eine Gemeinschaft ist ein Organismus und hat ein gemeinsames „Ich“. Ein Organismus, der kohärent schwingt, ist gesund und kann Großartiges gemeinsam vollbringen.
Ist da jedoch auch nur ein ungesundes Organ, welches nicht kohärent mit den anderen schwingt, so kann dies den ganzen Organismus beeinflussen und sogar zerstören. Schlägt das Herz nicht regelmäßig oder mag die Milz nicht mehr richtig, so geht es dem ganzen Organismus nicht optimal.
Gleichzeitig muss ein Organismus flexibel bleiben und sich stetig verändern. Einiges geht, manches kommt. Wenn diese Veränderungen in Kohärenz geschehen, gedeiht diese Gemeinschaft und bietet Geborgenheit und Zufriedenheit.
Es gilt: Ein fauler Apfel verdirbt den ganzen Korb. Eine weise Gemeinschaft achtet sehr auf die Persönlichkeiten, welche dazukommen. Bei einem Vortrag der Gemeinschaft Tempelhof hörte ich kürzlich die wohl weise Aussage: Nehmt keine Dogmatiker auf.
In traditionellen Gemeinschaften sind es die Ältesten, deren Aufgabe es ist, ein Auge auf das Zusammenleben zu haben, und, wenn nötig, diejenigen, welche dem Wohle der Gemeinschaft schaden, scharf zurechtzuweisen. Heute ist es so, dass wir zwar viele alte Menschen haben, aber kaum noch geachtete Älteste, welche dieser Aufgabe gerecht werden.
Ehrung und Anerkennung der einzelnen Menschen sind zentral in traditionellen Gemeinschaften:
- Anerkennung der Aufgabe der Ältesten, ihr Wissen weiterzugeben und das gesellschaftliche Leben des Stammes zu sichern.
- Anerkennung der Aufgabe der Kinder, die Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten.
- Anerkennung der Aufgabe der Frauen, für das gemeinsame Wohlgefühl und die emotionale Geborgenheit zu sorgen.
- Anerkennung der Aufgabe der Männer, die physische Sicherheit und Geborgenheit zu bieten.
Generell gilt, sich in unserer heutigen Gesellschaft Folgendes anzuschauen: In welchen Gemeinschaften bin ich? In welchen Beziehungen, in welchem Zuhause, in welchem sozialen Umfeld und in welcher Arbeitswelt bewege ich mich? Tun sie mir gut? Fühle ich mich in dieser Gemeinschaft wohl und geborgen? Gedeihe ich?
Das leblos Dahinvegetieren in einer ungesunden Gemeinschaft dient niemandem. Entweder dieser Organismus kann geheilt werden, oder es ist höchste Zeit, ihn zu verlassen, um selbst emotional und physisch gesund zu bleiben.
Es liegt in unserer eigenen Verantwortung, in gesunden Gemeinschaften zu leben. Und wir haben durchaus die Macht, uns für solche zu entscheiden.
Oft kommt nach einer Trennung von einer Gemeinschaft eine Zeit der Zurückgezogenheit. Diese Zeit des Alleinseins kann gut genutzt werden für ein geistiges Detox. Im Alleinsein kann ich meine eigenen Gedanken und Gefühle wieder wahrnehmen, unabhängig von den Gedanken und Gefühlen der verlassenen Gemeinschaft.
Nach dem Zeitgeist der Kleinfamilien und den vielen Singlehaushalten, nach dieser Zeit des Rückzugs und der Heilung, findet wieder eine Bewegung hin zu Gemeinschaft statt. Oft macht das sich Einlassen noch Angst, jedoch ist die Sehnsucht nach Geborgenheit groß.
Oona Fergusson
Foto: Stephanie Forster
Oona unterrichtet Kurse in denen du deine Liebe, deine Kräfte und dein ICH wieder fühlst. Kurse wie: Die Genialität der Gefühle, Bewusstsein,Am Feuer der Frauen, die Kosmische Frau, der Kosmische Mann, Lichtsprache und OI in Schottland.